Noch einfacher zur Herdentypisierung - das Genomik-Portal für Fleckvieh und Brown Swiss

Das Projekt FoKUHs war wesentlich daran beteiligt, die Herdentypisierung in Österreich zu etablieren. Mittlerweile wird jede neunte FV-Herdebuchkalbin genotypisiert, in den aktivsten Verbandsgebieten sogar jedes fünfte Zuchttier.

Die ZuchtData arbeitet gemeinsam mit den Zuchtverbänden laufend daran, die Herdentypisierung attraktiver zu machen. Hier ist unter anderem die Einführung der Single-Step-Zuchtwertschätzung inklusive genomischen Gesundheitszuchtwerten und die Verkürzung des Schätzrhythmus auf 14 Tage zu nennen. Derzeit laufen intensive Arbeiten, um im RDV-Herdenmanager neue aussagekräftige Auswertungen für Betriebe mit Herdentypisierung zu implementieren.

Für eine breite Akzeptanz der Typisierung ist auch eine einfache und zuverlässige Antragslogistik notwendig. Der eigentliche Genomantrag wird über den RZO abgewickelt. Die RDV-Handy-App „ZVB-Mobil“ erlaubte schon bisher die papierlose Beantragung von Tieren über den Zuchtberater bzw. über das RZO-Büro. Der zum Teil noch in Verwendung befindliche Papierantrag wird demnächst auslaufen, stattdessen steht ab sofort das „Genomik-Portal“ zur Verfügung.

Das neue Genomik-Portal

Die neueste Entwicklung ist das Genomik-Portal, das über den Webbrowser am Handy funktioniert und nach Freischaltung durch den Zuchtverband einen direkten Zugang zur Genomik, inklusive Beantragung und Probenziehung, ermöglicht.

Das Tool erlaubt Ihnen, in Verbindung mit der neuen Ohrmarke der Firma Caisley, die Online-Beantragung von Tieren Ihres Betriebes direkt über das Handy. Daneben können Sie sich einen Überblick über den Probenstatus bereits beantragter Tiere verschaffen. Sie können dieses Werkzeug auch zur Digitalisierung von ET-Scheinen nutzen. Dies ist bei ET-Tieren bei den Zuchtwertschätzläufen, die zur Monatsmitte veröffentlicht werden, wichtig. Bitte kontaktieren Sie die Mitarbeiter im RZO-Büro (Hr. Wiesinger oder Fr. Jahn) bezüglich Freischaltung und weiteren Fragen.

Neue Gewebeohrstanze von Caisley

Bisher wurde die Gewebestanze der Firma Allflex mit der zugehörigen (blauen) TSU-Ohrmarkenzange verwendet. Im Jahr 2022 wird schrittweise eine neue Gewebeohrstanze der Firma Caisley eingeführt. Diese hat den Vorteil, dass die Probennummer als Ohrmarkenknopf am Tier verbleibt, was die Nachvollziehbarkeit bei Tieren mit Abstammungskonflikten erleichtert. Ein weiterer Vorteil dieser Stanze ist, dass sie mit der Standard-Ohrmarkenzange von Caisley (Primaflex) eingezogen werden kann. Diese Ohrmarkenzange ist auf vielen Zuchtbetrieben verbreitet und auch in der Neuanschaffung günstiger als die Allfex-Zange.