Mit 46 Zuchtinteressierten aus dem ganzen RZO-Verbandsgebiet ging es am Freitag, den 16. Juni nach Bayern. Bei angenehmen Temperaturen und Wetter lud RZO-Obmann Berthold Haselgruber bei einer kurzen Pause unterwegs auf Frühstücksweckerl und ein Getränk aus der Heimat ein.
Stierpräsentation an der Station Greifenberg
Kurz vor Mittag erreichten wir dann mit der Besamungsstation Greifenberg unser erstes Ausflugsziel, wo wir gleich eine sehr interessante Stierpräsentation im Hauptstall bekamen und sich auch einige Stiere aus unseren Ausgabeprogrammen der Rassen Fleckvieh, Brown Swiss und Holstein bestens präsentierten. Anschließend gab es noch ein paar allgemeine Infos über die Entwicklung der BSG und Geschäftsführer Helmut Goßner lud uns auf gut bayrisch zu einer „Brotzeit“ ein, sprich es gab Weißwurst mit Brezen. Auch die Mitarbeiter und Stierpfleger mischten sich unter unsere Landwirte/innnen was für sehr interessante Gespräche und einen regen Austausch führte. Nochmals herzlichen Dank für die Gastfreundschaft und die gute Zusammenarbeit.
Beeindruckende Betriebsbesichtigungen
Nicht mal 10 Minuten später kamen wir am Staats- und Versuchsgut Achselschwang an, wo wir eine zweistündige Führung und Einblicke in einen Großbetrieb mit 180 Milchkühen und unterschiedlichen Fütterungsversuchen bekamen. Anschließend ging es zum Berghof Babel weiter wo die Zimmer bezogen wurden und schon bei der Ankunft über das große Areal gestaunt wurde. Als Abendessen gab es Raclette im Braustüberl/Erlebniskäserei bei einzigartigen Ambiente und interessante Gespräche bei dem ein oder anderen hofeigenen Gerstenmalz-Getränk.
Am zweiten Tag starteten wir nach einem ausgiebigen Frühstück mit einer Betriebsbesichtigung bei der Familie Babel, einige Frühaufsteher machten sich schon kurz nach Sonnenaufgang einen ersten Eindruck vom Brown Swiss - Heumilchbetrieb. Alle waren sichtlich beeindruckt, was die Familie Babel in den letzten Jahrzehnten geleistet und geschaffen hat. So passt auch der Leitspruch von Betriebsleiter Tobias: Glück, Gesundheit, Risikobereitschaft und familiärer Zusammenhalt. Diese Eigenschaften sind notwendig, um so etwas zu schaffen.
Familiärer Zusammenhalt war auch bei unserem nächsten Betriebsbesuch eine Selbstverständlichkeit. Am Betrieb Hindelang, dem Züchter der Stiere Hidalgo, Raldi und Zollikon, merkte man schon bei der Ankunft, dass hier alle mitanpacken. Uns wurden gute Kühe aus den interessanten Linien, wo die vorhin genannten Stiere hervorgehen, vorgestellt und beim Mittagessen im eigenen Getreidekasten gab es von Anni Hindelang einen Vortrag über „Soziale Landwirtschaft“. Daraus wurde ganz deutlich, dass Landwirte/innen viel mehr sind als nur Lebensmittelproduzenten. Nachdem wir auch hier vor der Abfahrt noch auf einen schnellen Kaffee und Kuchen eingeladen wurden, hat der eine oder andere sicherlich überlegt, ob er bei dieser Gastfreundschaft nicht seinen nächsten Urlaub im Allgäu machen könnte.
Dann kamen wir schon zum letzten Betrieb unserer Reise, den Fleckvieh-Zuchtbetrieb Miller. Wir bekamen eine beeindruckend ruhige und ausgeglichene Herde vorgestellt. Der Altbauer präsentierte uns mit Gelassenheit und Freude eine Kuh nach der anderen und jeder wusste, wieviel Zuchtarbeit und Konsequenz es über Jahre/Jahrzehnte benötigt um eine so starke, ausgeglichene Herde zu bekommen. Sowohl Hindelang als auch Miller nehmen am Typisierungsprogramm teil und verkaufen ungefähr jeweils 20 Jungkühe über die Auktionen in Weilheim.
Mit vielen Eindrücken geht es nach Hause
Auf der Heimreise wurde über das Gesehene und Erlebte noch eifrig diskutiert und beim Zwischenstopp in Mondsee saugte jeder nochmals das schöne Seen- und Bergpanorama auf bevor es wieder zurück in den Alltag ging.
Wir bedanken uns für die zahlreiche Teilnahme und freuen uns auf die nächsten Versteigerungen und Veranstaltungen!
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