Der diesjährige Züchterausflug mit insgesamt 34 interessierten Züchterinnen und Züchtern ging nach Bayern, Salzburg und Tirol und bot die Möglichkeit, interessante Betriebe zu besichtigen.
Aufbruch nach Bayern
Der Ausflug startete früh am Morgen mit einem kurzen Frühstück, bevor es nach Bayern zum ersten Halt ging, um den Betrieb Niederbuchner in Nußdorf zu besichtigen. Der Betrieb Niederbuchner ist bekannt für seine beeindruckende Zucht von mittlerweile vielen Stieren wie Vikings PP, Woozle PP, Edeljoker PP, Weisswein, Valverde Pp und viele mehr. Der Betrieb hält 120 Milchkühe, die sowohl zum Teil mit einem Roboter als auch im Melkstand gemolken werden. Zudem gibt es 190 weibliche Nachzuchten und 14 Zuchtstiere. Pionierarbeit leistet der Betrieb in der Hornloszucht - besonders beeindruckend war die Vorstellung der Kuhfamilien und die züchterischen Fortschritte in der Hornloszucht durch Embryotransfer. Der Betrieb erlangte auch Bekanntheit durch eine Versteigerung im letzten Jahr, bei der alle fünf angebotenen Stiere an eine Besamungsstation gingen.
Holsteinparadies im Herzen von Maishofen
Am Nachmittag ging es weiter zum Betrieb Wenger-Schönhof Holstein in Maishofen. Dieser Betrieb hält 60 Milchkühe, überwiegend der Rasse Holstein, ergänzt durch einige Jersey und Brown Swiss Kühe. Die ganze Familie Wenger investiert intensiv in züchterische Arbeit, was sich in zahlreichen Schauerfolgen widerspiegelt. Besonders interessant war auch die aktuelle Bundessiegerin vom Dairy Grand Prix 2024, die wir besichtigen konnten. Ein Teil der Kühe wird in Maishofen, in der nur 3 km entfernten Versteigerungsanlage, vermarktet. Jedes Jahr im Herbst werden rund 20 Tiere - von Kalb, Jungrind bis hin zur Kuh - vom Betrieb beim sogenannten "Showstyle-Sale" angeboten.
Der erste Tag endete gemütlich beim Stadtfest in Mittersill.
Zwischen Blumenpracht und Tierkomfort
Am Samstag ging die Reise nach Saalfelden, um den Betrieb Pichler-Steiner zu besichtigen. Der Stallbau von 2017 ist großzügig angelegt und bietet viel Platz und Komfort für die Kühe. Der Betrieb milcht mit einem Melkroboter und hält verschiedene Rassen wie Fleckvieh, Fleckvieh x Red Holstein, Jersey und Holstein. Interessant war auch der Bereich der Kälber und Jungrinder, welche mit einem hohen Platzangebot aufgezogen werden. Nebenbei hat die Familie Pichler-Steiner noch Ferienwohnungen und schmückt den Hof in allen Ecken mit prachtvollen Blumen.
Almwirtschaft beim Fleckviehzuchtbetrieb Schwaighofer
Am Nachmittag ging es weiter nach Tirol zum letzten Halt, dem Fleckviehzuchtbetrieb Schwaighofer in Erl. Der Betrieb umfasst 120 Milchkühe sowie die weibliche Nachzucht und ein paar Zuchtstiere. Die ganzen Tiere waren zu diesem Zeitpunkt auf der Alm, wo wir nach einer Hofbesichtigung im Tal uns auf dem Weg zur 14 km entfernten Alm machten, wo der drei Jahre alte Stall besichtigt wurde. Die Familie Schwaighofer kann durch ein hervorragendes Management auf der Alm und saisoneller Abkalbung eine durchschnittliche Leistung von über 10.500 kg Milch erzielen.
Auf der Heimreise wurde viel über die Erlebnisse und Eindrücke diskutiert. Ein abschließender Stopp in Eugendorf mit einer gemeinsamen Jause rundete den Ausflug ab. Der Züchterausflug 2024 bot wertvolle Einblicke in vielseitige Zuchtmethoden und die Möglichkeit zum intensiven Austausch unter den Teilnehmern.
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